Attitudes expressed in this humorous song are in contrast with the courtly love ideal which prevailed at the time. Hartmann was highly regarded as a poet and is better known for other less dissonant verses which he composed.
Hartmann von Aue (c 1170 - c 1215) Manger grüezet mich alsô
Why the common women are better
It really doesn't make my day
when friends come up to me and say
"Hartmann, let us go and see
the noble ladies." Why take me?
If you are so devotion-prone
go chase the highborn babes alone!
I find there's never a reward,
and I get tired paying court.
With women I want things to be
based on reciprocity.
In fact my time is better passed
with common women than high class.
They're plentiful and quick to find,
and when one's favorably inclined
then she can be my heart's delight.
So why ought I to raise my sights?
Once foolishly and to my shame
I spoke as follows to a dame:
"Your ladyship I am resolved
that you and I shall fall in love."
But all I got was a cross-eyed glare:
my bid she angrily declined.
Henceforth I'll seek companions fair
who won't give me that hard a time.
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translation©2001 Leonard Cottrell
Manger grüezet mich alsô
(der gruoz tuot mich ze mâze frô),
»Hartmann, gên wir schouwen
ritterlîche frouwen.«
mac er mich mit gemache lân
und île er zuo den frowen gân!
bî frouwen triuwe ich niht vervân,
wan daz ich müede vor in stân.
Ze frowen habe ich einen sin:
als sî mir sint als bin ich in;
wand ich mac baz vertrîben
die zît mit armen wîben.
swar ich kum dâ ist ir vil,
dâ vinde ich die diu mich dâ wil;
diu ist ouch mînes herzen spil:
waz touc mir ein ze hôhez zil?
In mîner tôrheit mir geschach
daz ich zuo zeiner frowen sprach
»frow, ich hân mîne sinne
gewant an iuwer minne.«
dô wart ich twerhes an gesehen.
des wil ich, des sî iu bejehen,
mir wîp in solher mâze spehen
diu mir des niht enlânt geschehen.
HERE IS WOLFGANG POHL'S TRANSLATION:
Mancher grüßt mich so (der Gruß macht mir nur mäßig Freude): »Hartmann, lass uns ritterbürtige Frauen besuchen gehen.« Soll er mich in Ruhe lassen und schleunigst zu den Damen gehen! Bei vornehmen Damen getraue ich mich nicht mehr zu erreichen, als dass ich vor ihnen eine unglückliche Figur mache.
In Bezug auf Damen der Gesellschaft vertrete ich folgende Ansicht: Wie sie zu mir sind, so bin ich zu ihnen. Denn ich kann mir besser die Zeit mit Frauen aus geringem Stande vertreiben. Überall wo ich hinkomme, gibt es viele von ihnen. Dort finde ich die, die mich auch will; die ist dann auch meines Herzens Gefährtin. Was nützt mir ein zu hohes Ziel?
In meiner Naivität ist es mir passiert, dass ich zu einer Dame sagte: »Herrin, ich habe meine Gedanken auf Eure Liebe gerichtet«. Da wurde ich schief angesehen. Darum will ich, das lasst euch gesagt sein, mir solche Frauen aussuchen, bei denen mir so etwas nicht widerfährt
HERE IS POHL'S BIO FOR HARTMANN:
Schwäbischer Ritter, einem Ministerialengeschlecht entstammend; gelehrte Bildung, Belesenheit; Teilnahme am Kreuzzug Friedrich Barbarossas 1197 [Pohl may have intended to say 1189]; Verbindung von geistlicher Poesie und Ritterdichtung. Schöpfer des idealistischen deutschen Romans; Pflege der Form; Erziehung zur "mâze" und "staete". Festigung des höfischen Epenstils; Vorbild für Gottfried von Straßburg.
FOR MORE OF POHL SEE:
http://www.ni.schule.de/~pohl/literatur/sadl/ma/hartmann.htm
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